Donnerstag, 27. März 2014

Alfabet der Steinzeit: völlig neue Sicht auf die berühmten "Ötzi - Tätowierungen"

The Tattoos of the Tyrolean Iceman "Ötzi" are symbols of a neolithic pre - writing - system based on a more than 30.000 years older "Stone Age Code".


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Vorbemerkung und kurze Einführung in das Sachgebiet - wir beschäftigen uns hier mit jenem kognitiven Bereich der menschlichen Evolution, d.h. zumindest der Evolution unserer direkten Vorfahren ("Homo Sapiens", Cro Magnon, First Modern Human, anatomisch moderner Mensch), die von der sicher sehr problematischen Grenzwissenschaft der prähistorischen Oralitäts- und Literalitätsforschung miterfasst werden kann.

Noch vor etwa fünfzehn Jahren - und auch heute noch selbst in der interessierten Öffentlichkeit - galten die uralten Zeichen und Symbole der sog. "Steinzeit" als "lustige Kritzeleien der Steinzeit - Picassos".


Inzwischen verdichten sich die Indizien, dass unsere Vorfahren vermutlich über ein hochentwickeltes Zeichen- und Symbolsystem verügten, das den uns bekannten "Schriftsystemen" mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit - zumindest - ebenbürtig war. Der Verfasser dieser Zeilen ist habilitierter Anthropologe und seit kurzer Zeit "emeritiert", bloggt aber - wie etliche meiner Kolleginnen und Kollegen - in fallwig's feuilleton unter einem seiner Heteronyme, ganz einfach nur deshalb, weil wir uns in der von Futterneid und Eifersucht geprägten wissenschaftlichen community der Gegenwart nicht einem unnötigen Stress auszusetzen haben.

Der "Löwenmensch" ist für unsere Arbeit noch viel interessanter und ergiebiger als die für unsere Zwecke im Grunde viel zu "junge" Gletschermumie Ötzi, da seine Hersteller oder Herstellerinnen der mutmasslichen Trägerpopulation der Zeichen- und Symbolentwicklung, nämlich der Post - OIS - 6 - Population, allein schon populationsgenetisch um Jahrzehntausende näherstehen. In unserem derzeit noch in Fertigstellung befindlichen Beitrag "Bodypaintinghypothese" -


http://oppermann.twoday.net/stories/bodypaintinghypothese-die-expansion-vorschriftlicher-zeichensysteme/


- wird ausführlich darauf eingegangen. Für Neueinsteiger: Während der harten Klimabedingungen der Sauerstoffisotopenstufe-6 ("OIS-6") kam es vermutlich zum sog. genannten genetischen Flaschenhals und zum viel zitierten "Fast - Aussterben der Menschheit". Im Anschluss daran finden wir den ersten ener zwei "Kulturschubs", deren Strukturen erst in den letzten zehn bis zwölf Jahren wissenschaftlich fundiert erforscht wurden.

Vereinfacht: die berühmte "Kunst- und Kulturexplosion" der Schwäbischen Alb ist aus soziokultureller bzw. sozialanthropologischer Sicht deckungsgleich einzuordnen zur "ersten Kulturexplosion" vor etwa 75.000 BP bis 90.000 BP noch vor der Out - of - Africa - IV - Migration: In beiden Fällen finden wir die drei Voraussetzungen für kulturelle Weiterentwicklung mitsamt "Weitergabe" des Wissens an die nachfolgenden Generationen: höhere Populationsdichte, höhere Lebenserwartung und - damit verbunden - markant höherer Anteil an Dreigenerationenfamilien.

Auf diese Zusammenhänge hat meine von mir sehr verehrte Fachkollegin Rachel Caspari in mehreren bedeutenden Arbeiten nachgewiesen. CASPARI et al. untersuchten - vereinfacht - das auf den ersten Blick lächerlich - absurde Thema: "Seit wann gibt es in der Evolution des FMH eigentlich Grosseltern?" - Rachel lag richtig, ähnlich wie Erwin Schrödinger, als er die Erkenntnisse deBroglies reziperte. Weitere Teams vernetzten sich mit Caspari, sicher nicht immer unumstrittene Thomas - Computersimulationen bestätigten Rachels Linienführung. Alle Publikationen in Science, Nature, plos bio usw. wie immer in unseren Literatur- und Linkverzeichnissen.

http://www.nature.com/scientificamerican/journal/v305/n2/full/scientificamerican0811-44.html

http://scicom.ucsc.edu/publications/QandA/2013/caspari.html

http://www.audible.com.au/pd/Non-fiction/Scientific-American-Audiobook/B00FL3LHQC


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Dieser Beitrag wurde neu redigiert und thematisch neu gewichtet, siehe dazu bitte:

http://kulturschocksteinzeit.twoday.net/stories/gletschermumie-oetzi-streit-um-die-bedeutung-der-oetzi-taetowierungen/

Freitag, 31. Januar 2014

Lepenski Vir: waren die "Monster von Lepenski Vir" anatolische Götter der Vorzeit?

Лепенски Вир - Die "Monster von Lepenski Vir" - uralte anatolische Gottheiten der Vorzeit? Bevor wir uns in unserer mittlerweile mit Spannung erwarteten Serie Donaukultur ("danube civilization", oft auch "The Danube Valley Civilization") mit etlichen anderen Fundorten und Funden beschäftigen werden, starten wir mit der rätselhaftesten und mutmasslich ältesten Kultur der "Donauzivilisation", sozusagen der Start in die Inkubationszeit dieses recht grossflächigen und inhomogenen Kulturkreises: Lepenski Vir. "Lepenski Vir" gehört zur so genannten "Donauzivilisiation".




Als Donauzivilisation, Donaukultur oder "Alteuropa" - "Old Europe" - wird eine angeblich vorindoeuropäische chalkolithische Kultur - heute besser: äneolithische Kultur - des Balkans bezeichnet, die von ca. 5900 bis ca. 3500 v. Chr. existierte. Sie gilt in einigen umstrittenen Publikationen als "Vorgängerkultur" der minoischen und der mykenischen Kultur. Dieser Unsinn würde von Harald "Harry" Haarmann nicht mitunterzeichnet werden: HAARMANN hat lediglich - plausibel und wissenschaftlich korrekt - nachgewiesen, dass im Altgriechischen massenweise nichtindoeuropäische Lehnwörter präsent sind. Auch das wurde übrigens von den Arbeiten anderer Autoren abgeschrieben, wobei man "Harry" zugestehen muss, dass er alle diese AutorInnen in seinen Zitatensammlungen (früher: "wissenschafticher Apparat" genannt) stets korrekt zitiert hat.

Bei der so genannten Donauzivilisation handelt es sich um einen Überbegriff über verschiedene miteinander verwandte balkanischer Kulturen, die sämtlich von den neolithischen Kulturen von Sesklo in Griechenland und von der Starčevo-Criş - Kultur in Serbien und Rumänien abstammen. Dieser Terminologie folgend, entwickelte der international angesehene Sprach- und Schriftforscher Harald Haarmann seine umstrittene Theorie "Alteuropas", die auf Arbeiten der bedeutenden Archäologin Mascha Gimbutas basiert.

Als Donauzivilisation, Donaukultur oder "Alteuropa" ("Old Europe") wird eine angeblich vorindoeuropäische chalkolithische Kultur - heute besser: äneolithische Kultur - des Balkans bezeichnet, die von ca. 5900 bis ca. 3500 v. Chr. existierte.

Sie gilt in einigen umstrittenen Publikationen als "Vorgängerkultur" der minoischen und der mykenischen Kultur. Dieser Unsinn würde von Harald "Harry" Haarmann nicht mitunterzeichnet werden: HAARMANN hat lediglich - plausibel und wissenschaftlich korrekt - nachgewiesen, dass im Altgriechischen massenweise nichtindoeuropäische Lehnwörter präsent sind. Auch das wurde übrigens von den Arbeiten anderer Autoren abgeschrieben, wobei man "Harry" zugestehen muss, dass er alle diese AutorInnen in seinen Zitatensammlungen (früher: "wissenschafticher Apparat" genannt) stets korrekt zitiert hat.

Dazu ausführlich:

http://sitacuisses.twoday.net/stories/lepenski-vir-die-steinzeit-war-ganz-anders/

Basiswissen Donaukultur - dieser Begriff hat sich in der - sofern erstrangigen - klarerweise fast immer englischsprachigen Forschungsliteratur trotz vieler Vorbehalte durchgesetzt: danube civilization. Vorbehalte u.a. auch meinerseits, da der über fast 3000 Jahre spielende und oft sehr inhomogene Kulturkreis durch diesen Begriff eher recht schludrig transportiert wird, ganz abgesehen davon, dass viele Fundorte im heutigen Griechenland und in der heutigen Ukraine und Moldawien liegen. Erst nach dem Ende des "Ostblocks" um etwa 1990 gab es da einen kräftigen Schub auch an internationaler und interdisziplinärer Forschungstätigkeit. Unausrottbar erscheint dabei der von Mascha Gimbutas in Anlehnung an Gordon Childe geprägte Begriff "Alteuropa" (Old Europe), der einen einheitlichen Kulturkreis vorspiegelt und zusätzlich noch ständig von zahllosen "Hobbyforschern" und Bestsellerautoren unzulässigerweise mit der Parawissenschaft der archäologischen Indogermanistik verbunden wird.

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Grafik: Haarmann veröffentlichte mehrere international beachtete Standardwerke zum Themenbereich "Geschichte der Schrift" und "Geschichte der Sprachen" und kann auf eine beachtliche Publikationsgeschichte zurückblichen. Ansonsten hält er es nun mal mit seinen Indogermanen und mit seiner Danube Script. Why not? Goethe war bis zu seinem Tod felsenfest davon überzeugt, dass er nicht als Dichter, sondern als Begründer der Farbenlehre in die Geschichte eingehen wird. Dass "Harry" mit seiner sklavischen Mascha - Gimbutas - Hörigkeit ebenso schief liegt wie mit seinen verzweifelten Versuchen, seine "Donauschrift" zum ältesten "Vollschriftsystem der Welt" zu erklären, ist in der Branche sowieso bekannt. Über "Harrys" Versuche, die zusammenbrechende Parawissenschaft der archäologischen Indogermanistik neu zu beleben, äussere ich mich hier nicht, das ist ein Gebot des Anstands. Das Ganze erinnert mich an die Diskurse in den USA zum Thema "Clovis First against Buttermilk Creek". Das alles ändert indes nichts an der Gesamtleistung dieses hervorragenden Forschers. Dennoch wird es, insbesondere seit dem Auftreten des hochbegaben MERLINI, notwendig sein, diese Hypothesen auf einem deulich höheren Level kritisch zu hinterfragen, als dies bisher geschehen ist.

Auf dem Gebiet des heutigen Balkan, im Donauraum, in der Ukraine und an der Westküste des Schwarzen Meeres existierte eine der frühesten Hochkulturen der Menschheitsgeschichte.



Den Archäologen ist es erst in den letzten Jahren gelungen, ein neues und abgerundeteres Bild dafür zu finden. Den Einfluss dieser Kulturen kann man übrigens in zahllosen Lehnwörtern des Altgriechischen nachweisen, für die keine indoeuropäische Etymologie möglich bzw. zulässig erscheint.

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Donauschrift ("danube script") ist ein Oberbegriff für einige regionale Varianten eines Zeichensystems von insgesamt über 700 Zeichen - einschließlich aller "regionaler Varianten" - der so genannten alteuropäischen Zeit im Donauraum, die auf ca. 5900–3200 vor Christus datiert werden. Damit wäre dies Zeichensystem, wenn es sich tatsächlich als Schrift erweist, die älteste bekannte Schrift der Menschheit. Die Funde konzentrieren sich auf Serbien, Kosovo und Rumänien, aber auch in den angrenzenden Ländern - Bulgarien, Griechenland, Ungarn, Ukraine - wurden Inschriften gefunden. Von den Anhängern der sog. "Donauschrift" wird gegen die herrschende Schularchäologie eine so genannte "alteuropäische Zeit" postuliert. Oft wird diese Fiktion auch als "Alteuropa" / "Old Europe" bezeichnet.

Wie der umstrittene Semiotiker und Archäologe Karel Oppermann kürzlich nachwies, war die sog. "Donauschrift" vermutlich in der Tat das "älteste Schriftsystem der Menschheit", obwohl es sich vermutlich nur um Ideogramme handelte, die die Phoneme einer Sprache und damit auch ihre Syntax nur im Wege von "Symbolzeichen" transportierten. Als wichtigster Anhänger des "Vollschriftcharakters" der sog. "Donauschrift" gilt der international angesehene Sprach- und Schriftforscher Harald "Harry" Haarmann.

Die Wurzeln dieser Hochkultur reichen 7000, eher über 8000 Jahre und mehr zurück. Das meiste von dem, was wir heute über sie wissen, muss mühsam erforscht und analysiert werden. Dabei kann man klarerweise nicht von einem Staatsgebiet sprechen, denn viele Siedlungen waren voneinander unabhängig. Die Kulturkreise erscheinen sogar oft erschreckend inhomogen. So bildeten sich viele verschiedene kulturelle Eigenheiten heraus, z.B. Vinca - Kultur, Cucuteni - Tripolje - Komplex, Varna usw. usw - Selbst die Siedlungsstruktur unterschied sich von denen der Nachbarn.

Dennoch können wir von einer Hochkultur sprechen. Kunst, Religion, Ackerbau, technologischer Fortschritt, vor allem in der Metallverarbeitung, Sprache, Handwerk und Bauwesen waren sehr viel früher entwickelt als in Mesopotamien, der von der Assyriologie bzw. Altorientalistik bis dato favorisierten - angeblich - ältesten Hochkultur.

Sogar eine eigene Schrift war bereits vorhanden, obwohl dieses Thema heftig und sehr kontrovers diskutiert wird. Diese Schriftzeichen der Donaukultur wurden teilweise über 2000 Jahre früher entwickelt, bevor die Ägypter und die Sumerer ihre ersten Zeichen entwickelten. Diese "danube script" wird heute allerdings erst bestenfalls von der Hälfte der einschlägig tätigen Forscher als echte "Schrift" anerkannt.

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http://oppermann.twoday.net/stories/aelteste-schrift-der-welt-von-douard-piette-1827-1906-zu-petzis-datenb/



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Zur umstrittenen "Donauschrift" (danube script) und ihren Konvergenzen zum Paläolithischen Basiszeichensatz (PBZ) siehe unter anderem:

While it is still generally considered that writing emerged ‘independently in at least three different places – Egypt, Mesopotamia and Harappa between 3,500 BC and 3,100 BC’ , we have until recently had little understanding of how and why this happened. The discovery of the Vinca script and (mother) culture c. 5,500 – 3,500 BC, has offered a possible clue as to this question, but more importantly, symbols in the Vinca script can be seen to have roots that trace back as early as Palaeolithic times, as revealed by the exhaustive examination of ‘geometric’ symbols in 150 prehistoric caves in France by Petzinger, 2009. While there is still much work to be done in order to confirm the hypothesis, it is now suspected that these Palaeolithic geometric symbols represent a ‘proto-script’ from which all other scripts can trace ancestry.

Quelle: http://beforeitsnews.com/beyond-science/2013/09/%E2%98%85-%E2%98%85-all-ancient-man-used-the-same-symbols-staggering-implications-2443516.html

Sonntag, 19. Januar 2014

Indogermanen, Bandkeramiker, Language Trees

Karel Oppermann schreibt in "Kulturschock Steinzeit": "Es ist ja wirklich amüsant: noch vor etwa dreissig Jahren galten die Schnurkeramiker als die Ur - Indogermanen. Dieser Unsinn erinnert mich an jene indischen Archäologen, die die - eindeutig nichtindogermanische - Induszivilisation (früher: "Industalkultur") zur Keimzelle des PIE erklärten. Bedauerlicherweise steht auch das gesamte "Wolgamodell" auf rein parawissenschaftlicher Basis.

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Kurzfassung für Neueinsteiger, Indogermanistik für Dummies: Die "Urheimat der Indogermanen" lag - angeblich - in den südrussischen Steppen zwischen Don und Wolga. Basis dieser Arbeitshypothese war zunächst der "Erfinder" des Language Trees ("Sprachenstammbaum"), der grosse deutsche Philologe August Schleicher. Im Jahre 1926 publizierte der ebenso ernstzunehmende Archäologe und Ethnologe V. Gordon Childe - ja, genau der, der berühmte Gordon Childe, dem wir den Begriff der "neolithischen Revolution" verdanken - erstmals seine "Schnurkeramiker - Indogermanen - Hypothese".

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Die war Basis für die berühmten "drei Kurganmigrationen" meiner verehrten Ex - Lehrerin Mascha Gimbutas. Dieser Forschungsbereich hat eine fast 130 - jährige Geschichte, ist extrem komplex und wandert daher demnächst hier in diesem Theater in einen eigenen Beitrag: "Bandkeramiker, Indogermanen, Out - of - Anatolia - Hypothese und Wolgamodell".

Dazu:

http://sitacuisses.twoday.net/stories/das-raetsel-der-donauschrift-nichtlinguistische-semiotik/

Ähnliches läuft derzeit streckenweise bei den Bandkeramikern. Dieser Ansatz indes ist nicht uninteressant: der heutige Forschungsstand in der Paläolinguistik zeigt, dass Europa und Asien Jahrtausende früher "indogermanisert" wurden, als bis dato angenommen. Mein Diskussionsbeitrag, die Kulturvölker des akeramischen Neolithikums, d.h. die Populationen des Eastern - Wing - Clusters, hier mit einzubeziehen, steht weder im Range einer Theorie noch einer tragfähigen Hypothese: er ist zunächst nur ein Gedankenexperiment."


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Obwohl nicht auf unserem Niveau - durchaus bemerkenswert:

http://www.geschichtsforum.de/f22/indogermanen-konstrukt-oder-wirklichkeit-21353/

Sonntag, 3. März 2013

Älteste Schrift der Welt: Expertenstreit um Piktogramme

The Tattoos of the Tyrolean Iceman "Ötzi" - symbols of a neolithic pre - writing - system based on a more than 30.000 years older "Stone Age Code" - In 2009, a ground-breaking study by Genevieve von Petzinger revealed that dots, lines and other geometric signs found in prehistoric European caves may be the precursor to an ancient system of written communication dating back nearly 30.000 years. Von Petzinger, with University of Victoria anthropology professor April Nowell, compiled the markings from 146 different sites in Ice Age France, making it possible to compare the signs on a larger scale than had ever previously been attempted. And even more: "Stone Age Code" is dominating even "Danube Script", the first neolithic pre - writing - system in Europe.

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VORLÄUFIGES FAZIT / KURZFASSUNG - (1) Die ältesten Experimente mit Schrifttechnologie in der menschlichen Evolutionsgeschichte begegnen uns bereits vor etwa 38.000 Jahren. Viele AnthropologInnen der erstem Garnitur, darunter auch April Nowell, vermuten, dass diese Zeichen bereits vor der Out-of-Africa-IV-Migration präsent waren, d.h. bereits vor etwa 70.000 Jahren. In diesem Zeitfenster begegnet uns bekanntlich fast 30.000 Jahre vor der "Schwäbischen Alb" ("Geissenklösterle - Komplex", Kulturpumpehypothese, Donau - Korridor - Hypothese) der "Kulturschub" der späteren Auswanderer ("Muschelketten" aus der "Blombos - Höhle" usw.). Selbstverständlich dürfen wir diese Zeichen und Symbole noch nicht als "Schrift" im heutigen Sinne deuten. Im Zuge der "Kunst- und Kulturrevolution" des Aurignacien entstehen sog. "abstrake Zeichen und Symbole", die in deutschsprachigen Texten mit dem Begriff der "Symbolischen Revolution" verbunden werden. (2) Dieser Korpus von Zeichen scheint nicht nur in den Höhlenmalereien präsent gewesen zu sein, sondern in viel höherem Ausmaß vermutlich am "Trägermedium Mensch". Dieser spekulative Ansatz ("Bodypaintinghypothese") könnte ggf. mithelfen, die massiven Konvergenzen zur Donauschrift mitzuerklären. (3) Die weltweite "Verbreitung" des Paläolithischen Basiszeichensatzes (PBZ) ist nämlich eines der grössten Rätsel der Ur- und Frühgeschichte. Diese "Ausbreitung" ist rein rückblickend - dokumentarisch und nicht verbunden mit Migrationsbewegungen diverser Menschenarten, Ethnien oder Populationen. In der Teilchenphysik und in der Kosmologie steht die Wissenschaft vor einem ähnlichen Rätsel: da "Dunkle Materie" und "Dunkle Energie" nicht erklärt werden können, sind 95 Prozent des Kosmos unbekannt. Vor einem ähnlichen Problem steht heute in diesem Sektor die Ur- und Frühgeschichte, da wir 95 Prozent des Mechanismus bzw. der Prozesse der geografischen Ausbreitung der Symbolischen Evolution nicht erklären können.

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Zur Diskussion rund um die "älteste Schrift der Welt":

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Grafik: "Das Rätsel der Donauzivilisation" - das Zeichensystem der "Donauschrift" war vermutlich die erste "richtige Schrift" der Menschheit.

Vermeintliche "KognitionsforscherInnen" holen mittlerweile sogar das Paläolithikum hervor - why not?

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Wurde die Schrift wirklich schon vor über 35.000 Jahren erfunden? Oder wurde die Schrift, wie es heute noch in den Lehrbüchern steht, erst vor etwa 5000 Jahren von den Ägyptern und den Sumerern erfunden? Eine durchgeknallte Gruppe von "Steinzeitforschern" ist felsenfest davon überzeugt, dass unsere Vorfahren schon vor über 40.000 Jahren eine Art "Alfabet" benutzten. In diesem Forschungsbereich geht es um extrem viel Geld: es geht nicht nur um "Förderungsgelder" der EU, sondern auch um die Verkaufsziffern bei Amazondotcom.



Grafik: gleich links oben das "Claviform - Symbol", das bis dato vermutlich älteste "Schriftzeichen" des späten Paläolithikums. Als einziges "Piktogramm" der bisherigen Felsbildarchäologie wurde es in der aufsehenerregenden Arbeit des Forscherteams um A.W.G. Pike neu "mitdatiert": (Zitat Anfang) - with minimum ages of 40.8 thousand years for a red disk, 37.3 thousand years for a hand stencil, and 35.6 thousand years for a claviform-like symbol - (Zitat Ende).

Quelle: Science 15 June 2012:
Vol. 336 no. 6087 pp. 1409-1413

Link:

http://www.sciencemag.org/content/336/6087/1409


Von der "Höhlenmalerei" zur ersten Schrift der Menschheit - Jahrelang waren die Menschen, egal, ob Experten oder interessierte "Normalbürger", von der Schönheit der steinzeitlichen bzw. eiszeitlichen Höhlenmalereien unserer Vorfahren schwer beeindruckt (Altamira, Grotte Chauvet, Lascaux, jungpaläolithische Höhlenkunst, Cave Art, frankokantabrische Höhlenkunst). Gleichzeitig beschäftigen sich seit etwa dreissig, vierzig Jahren immer mehr Forscher mit den geheimnisvollen abstrakten Zeichen in diesen Höhlen.



Diese "abstrakten Zeichen" - Punkte, Linien, Spirale, Claviform usw. - wurden tatsächlich jahrzehntelang nicht beachtet.



Ich selbst hatte das Glück, wiewohl Anthropologe, schon während meiner Studentenzeit, und die ist lange her, mit den Arbeiten der Felsbildarchäologie - Legende André Leroi - Gourhan in Berührung zu kommen.

Schon in den späten Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts hat André Leroi - Gourhan umfangreiche semiotische Arbeiten vorgelegt. Kurz vor seinem Tod soll er gesagt haben: "Ich glaube, in Lascaux waren sie kurz davor, ein Alphabet zu entwickeln." Es ist bis heute nicht überprüfbar, ob er das wirklich so gesagt hat, Forbes und Crowder haben weitergearbeitet.

http://www.jstor.org/discover/10.2307/124327?uid=3737528&uid=2&uid=4&sid=21101726121723

Dann kam sozusagen jahrelang Sand ins Getriebe, das Forschungsgebiet dümpelte gleichsam ereignislos vor sich hin. Bis etwa Ende 2009 - da landeten April Nowell und Genevieve von Petzinger den vieldiskutierten "Steinzeit - Blockbuster", eine wissenschaftliche Sensation, die einen Paläoanthropologenkongress in Chicago (fast) in ähnliche Aufregung versetzte wie die Entdeckung des Higgsbosons die Physiker in Genf (CERN). Mit dem Zeichensatz der ersten Piktogramme der Menschheit - und damit, sorry, leider auch der ersten Schrift unserer Vorfahren - beschäftigen wir uns ausführlicher demnächst in diesem Theater.

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Wäre der Kongress mit der Spitze der Felsbildarchäologie besetzt gewesen, hätte sich das Jubelgeschrei eher gedämpft ausgenommen. Obwohl April Nowell in der Urgeschichtsforschung eine markante Größe ist - ich erinnere z.B. an ihre Zusammenarbeit mit Francesco D'Errico bei der Untersuchung umstrittener "Proto - Venusfigurinen", Stichwort Protoplastik von Berekhat Ram - und die Arbeit von Petzinger / Nowell hier sicher nicht abqualifiziert werden soll: Das kannten wir schon, auch wenn ein paar neue Symbole und ein paar neue Zusammenhänge mitgeliefert werden.




Bildquelle mit freundlicher Genehmigung / Courtesy http://www.ancientcraft.co.uk/reenactment/prehistoric_art.html - mit weiteren Infos daselbst.

Ich selbst hatte meine Datenbank mit den abstrakten Symbolen, längst natürlich auch die Arbeiten von Forbes und Crowder kennend, bereits Ende 2004 fertiggestellt. Gross war die Überraschung, als mir fast fünf Jahre später der New Scientist auf den Schreibtisch flatterte: Substantiell war da kaum mehr drin.

Kritsch dazu daher auch Tilman Lenssen - Erz:




http://www.ksta.de/kultur/interview-mit-tilmann-lenssen-erz--es-gibt-keine-urschrift-,15189520,12724238.html

Nur der Titel ist falsch, Herr Lenssen - Erz: Es gab eine Urschrift. Wir werden uns hier ausführlich damit beschäftigen.

Zum Schluss übernahm sogar noch die traditionsreiche "Wiener Presse" in ihrer Verzweiflung das vorgekaute Material.

(Zitat Tageszeitung "Die Presse", Anfang)

Die Höhlenmalereien bestehen nicht nur aus Darstellungen, sondern vielleicht auch aus Zeichen.

(Zitat Tageszeitung "Die Presse", Ende)

Na sowas. Zeichen auch noch? Piette ist offenbar umsonst gestorben, "Die Presse" wundert sich, dass es "auch Zeichen" gab. Typisches Kommunikationsproblem der Ur- und Frühgeschichte, viel Arbeit noch für "Living History" und Steffi Samida. Quelle:

http://diepresse.com/home/science/541103/Archaeologie_Die-Schrift-an-der-Wand

Fachliche Kritik, lesenswert:

http://www.portal.uni-koeln.de/nachricht+M5d773ad5fb5.html?&W=320

Dazu ausführlich mehr:

http://oppermann.twoday.net/stories/artificial-memory-systems-die-schrift-der-steinzeit/

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Zur "Indogermanistik" - Jenseits der festgestellten Ähnlichkeiten in den sog. indoeuropäischen Sprachen, ist die "indoeuropäische Ursprache" ein sprachwissenschaftliches Konstrukt. Ob es also jemals "die Indoeuropäer" bzw. ein indoeuropäisches Urvolk gegeben hat, das von einer "Urheimat" ausgehend, den Kontinent bevölkerte, ist keinesfalls unumstritten. Insofern ist bereits der Buchtitel unseriös. Anders als vom Autor dargestellt, gibt es neben den verschiedenen Migrationshypothesen nämlich auch autochthone Erklärungsmodelle, die die Sprachverwandtschaften ohne wandernde Urvölker erklären. Aber die hat Haarmann glatt unterschlagen.

Archäologische Kulturen sind ebenfalls Konstrukte, die durch ihre materiellen Hinterlassenschaften definiert sind. Die Verbreitungen spezifischer Fundobjekte markieren z. B. Wirtschafts- und Verkehrsräume, Technikbereiche, bisweilen sogar "Heiratskreise" oder sind Ausdruck bestimmter Sitten und Praktiken. Entsprechend groß ist Bandbreite der Interpretationsmöglichkeiten. Eine "ethnische Interpretation" archäologischer Kulturen ist also nur eine Möglichkeit unter vielen. Ob die Träger einer archäologischen Kultur also die gleiche Sprache sprachen, steht auf einem anderen Blatt. Beispiele dafür, dass sich materielle Kultur und Sprache nicht zur Deckung bringen lassen, liefern sowohl die Völkerkunde als auch die Frühgeschichte zu Genüge. Es ist daher auch nicht gerechtfertigt, archäologische Kulturen vergangener Jahrtausende mit ethnischen Gruppen oder Sprachen zu verknüpfen. Aber auch hierüber liest man bei Haarmann nichts.

Montag, 26. November 2012

Körtik Tepe: unsere neue Sicht auf unsere "Wiege der Zivilisation"

Der Körtik Tepe ist der Schlüssel zum Verständnis des Göbekli Tepe, sozusagen das Missing Link.

Der Fundort Körtik Tepe ist ein dicker Schritt nach vorn bei der Erforschung jener immer noch rätselhaften Völker des Eastern - Wing - Clusters (Südostanatolien, Obermesopotamien, nördliches Syrien & Co), die wir trotz des frühen Zeitfensters (PPNA) als Initialzündung der "Hochkultur" bezeichnen - ein im Grunde veralteter, wissenschaftlich längst nicht mehr tragfähiger Begriff und daher heute nur noch umgangssprachlich verwendet.


Sesshafte "Prä - Agrarier" - also: "Noch - nicht - Ackerbauern" - auf einer überraschend hohen Kulturstufe bauten vor über 12.000 Jahren nicht nur den viel zitierten "ältesten Tempel der Menschheit" (Göbekli Tepe), sie waren auch die ersten Trägerpopulationen des Kulturtransfers nach Zypern, Kreta und Nordgriechenland, zumindest, was das "Agrarpaket" (agrarian package) anlangt.



Körtik Tepe ist eine archäologische Sensation: die Funde bestätigen fast 20 Jahre nach der ersten "Rettungsgrabung" der deutschen Szene - Legende Harald Hauptmann, was dieser bereits 1993 postuliert, aber archäologisch noch nicht belegen konnte.

So faszinierend es auch sein mag, am Göbekli Tepe die Steinkreisanlagen und die Reliefs der Tempelanlage anzugucken, so wenig erfahren wir dort über die Trägerpopulation. Hier liefern die Teams vom Körtik Tepe die sensationelle Antwort.


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Dazu mehr und ausführlich:

http://oppermann.twoday.net/stories/archaeologie-sensation-koertik-tepe-der-sozialanthropologische-paradig/

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Peru: Pyramiden noch älter als die Pyramiden Ägyptens?

Die älteste Pyramide der Welt steht leider nicht in Ägypten, sondern in Südamerika. Und zwar in Peru. Dämliche "Indianer" bauten bis zu 100 Meter hohe Pyramiden. Auch dort wurden "die Tempel" rituell "zugeschüttet", d.h., ähnlich wie am "Göbekli Tepe" oder bei den deutschen "Kreisgrabenanlagen" fand eine "rituelle Erdbedeckung" statt.

Die Pyramide, so Experten der FU Berlin und peruanische ArchäologInnen unisono im Recherchegespräch mit Buchautor Dr. Karel Oppermann, ist das älteste "Grossbauwerk" Amerikas und die älteste Pyramide der Welt. Die ca. 3200 B.C. von "Indianern" gebaute Pyramide war womöglich hundert Meter hoch. Errichtet wurde sie vor 5200 Jahren – allerdings nicht in Ägypten, sondern im Norden Perus. Entdeckt hat sie ein Team um Peter Fuchs vom Lateinamerika-Institut der Freien Universität in Berlin.

(Zitat Anfang)

Archäologen des Lateinamerika-Instituts der Freien Universität haben in Peru eine der ältesten Zeremonialanlagen Amerikas freigelegt. In einem mehrjährigen Projekt, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird, konnte der Fundplatz von Sechín Bajo im Casma-Tal an der nördlichen Küste des Landes untersucht werden. Das interdisziplinäre Forscherteam bestand aus Archäologen, Geophysikern und Restauratoren. Die frühesten Bauten werden nach den neuen Untersuchungen in die zweite Hälfte des 4. Jahrtausends v. Chr. datiert.

(Zitat Ende)

Quelle:

http://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2008/fup_08_230/index.html



Der bisher älteste Steinbau Amerikas stand in Sechín Bajo, 370 Kilometer nördlich von Lima. Geophysikalische Sondierungen lassen vermuten, dass es im Umfeld der Pyramide mehrere kleinere Fundamente gibt. Spätere Grabungen sollen zeigen, ob es sich dabei möglicherweise um die Überreste einer Siedlung handelt.

Nach Ansicht von Fuchs' Kollegen Jürgen Golte stand die Pyramide einst im Zentrum einer Stadt. Sie war entstanden, nachdem die Menschen die Wüste entlang des nördlichen Küstenstreifens von Peru urbar gemacht hatten. Der Bau großer Anlagen zur künstlichen Bewässerung von Ackerflächen musste demnach von zentraler Stelle aus organisiert werden. Im Lauf der Zeit entstanden hierarchische Machtstrukturen – und weitere Pyramiden, die zum einen Prestigeobjekt waren und zum anderen die Verbindung zu den Göttern herstellten.

Buchautor Dr. Karel Oppermann bereiste Peru - und liefert eine "neue Sicht der Dinge".



Die älteste Pyramide der Welt steht in Ägypten. Wirklich? In Peru wurde der Grundstein zu einer riesigen Pyramide gelegt, als das Pharaonenreich noch in den Kinderschuhen steckte. Spätestens seit deutsche Archäologen auf die Reste dieses gewaltigen Bauwerks gestoßen sind, muss das Land am Pazifik in einem Atemzug mit Mesopotamien und Ägypten genannt werden.

Die Norte-Chico-Kultur (auch Caral-Supe-Kultur) in Peru war die älteste bekannte - erste Anfänge schon etwa 9000 v. Chr. - präkeramische Steinzeitkultur Südamerikas mit der Hauptphase 3500 bis ca. 1800 v. Chr.

Schon 1905 wurde die 2009 zum Weltkulturerbe ernannte, etwas landein gelegene Ausgrabungsstätte Caral im Supe-Tal entdeckt, stieß aber mangels Schmuck- und Keramikfunden zunächst auf kein größeres Interesse. Die Bedeutung als älteste bekannte Stadt der Neuen Welt (präkeramisch mit etwa 1000 Einwohnern zwischen 2600 v. Chr. und 2000 v. Chr. besiedelt, dann vorerst verlassen) wurde aber erst Mitte der 90er Jahre erkannt, als die peruanische Anthropologin und Archäologin Ruth Shady Solis sie weitgehend freilegte.



Shady Solís es arqueóloga y educadora. Su trayectoria profesional ha transcurrido en el campo de la investigación arqueológica, la docencia universitaria, la dirección de programas académicos universitarios de ciencias sociales, y la gestión del patrimonio nacional - Foto: http://www.reporterodelahistoria.com/2010/12/distinguen-arqueologa-ruth-shady-por.html


Shady Solis erklärt die Lage der Siedlungen in der eher unfruchtbaren Gegend dadurch, dass die Küste durch das El-Niño-Phänomen immer wieder von Überschwemmungen heimgesucht wurde und die Einwohner deshalb ihre Wohngebiete in höherer Lage 25 km vom Meer entfernt im Wüstengebiet suchten. Es gibt hier mehrere recht flache, ca. 18 Meter hohe Pyramiden. Eine andere in der Nähe auch am Supe gelegene Ausgrabungsstätte heißt Aspero. Die 1800-1000 v. Chr. auf die Norte Chico Kultur folgende Kultur führte Keramik ein.

Im rund 200 Kilometer weiter nördlich gelegenen Casmatal wird in Sechín in Ancash seit 1992 in großem Stil gegraben. Hier haben deutsche Forscher vom Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin unter Dr. Peter Fuchs ab 2005 Reste einer großen Pyramide freigelegt, deren ursprüngliche geschätzte Höhe 70 bis 100 Meter betrug.

Sechin wurde ab etwa 3.500 v. Chr. (Sechin Bajo) bebaut und die älteste Pyramide war das älteste Bauwerk in Südamerika, einerseits noch älter als Caral, andererseits aber nur eine Kultstätte und keine Stadt, eine sehr bemerkenswerte Parallele zum -zigtausende Kilometer entfernten "Göbekli Tepe" in Südostanatolien. Eine neuere (ca.1600 v.Chr) Baustufe heißt Sechin Alto.

Auf einer Tempelwand wurde ein prähistorischer Relieffries aus Lehmmörtel entdeckt. Sein Alter wird auf 3.600 bis 3.800 Jahre geschätzt. Personen mit verschiedenen mythologischen oder religiös geprägten Attributen werden gezeigt. Diese Darstellungen sind von großer kultur- und kunstgeschichtlicher Bedeutung.


Siehe dazu u.a.:

http://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2008/fup_08_230/index.html




La cultura moche, también llamada cultura mochica, es una cultura arqueológica del antiguo Perú que se desarrolló entre el 200 y el 700 d. C. en el valle del río Moche (actual provincia de Trujillo, La Libertad). Esta cultura se extendió hacia los valles de la costa norte del actual Perú.




Las sociedades moches desarrollaron una compleja tecnología de canales de riego, evidenciando amplios conocimientos en ingeniería hidráulica y ampliando la frontera agrícola. Además, hicieron uso intensivo del cobre en la fabricación de armas, herramientas y objetos ornamentales.



Fueron considerados los mejores ceramistas del Perú antiguo gracias al fino y elaborado trabajo que realizaron en sus cerámicos. En ellos representaron a divinidades, hombres, animales y escenas significativas referidas a temas ceremoniales y mitos que reflejaban su concepción del mundo, destacándose la asombrosa expresividad, perfección y realismo con que los dotaban.

Políticamente, las sociedades moches ―de fuerte segmentación en clases sociales― se organizaban en señoríos comandados por autoridades religioso-militares.


Felsenstädte und waghalsige Brücken, prächtige Tempel und Paläste der Sonnenkönige – als die Spanier Peru eroberten, stießen sie auf hoch zivilisierte Indianerkulturen.

Die ersten Einwanderer kamen etwa 20.000 bis 12.000 v. Chr. in das heutige Peru. Die ältesten bisher bekannten Monumentalbauten stammen aus der Zeit um 3200 v. Chr. - Stufenförmige Pyramiden, Prozessionsstraßen und eingefasste Höfe fanden sich in Sechín Bajo im Casmatal, 370 Kilometer nördlich der Hauptstadt Lima. Die 1992 entdeckte Stätte wird seit 2003 von deutschen Archäologen ergraben. Als gesichert kann gelten, dass die Kultur Mais, Erdnüsse, Maniok und Kürbisse anpflanzte und künstliche Bewässerung kannte.

In Grabungsschichten aus der Zeit um 1700 v. Chr. fanden sich zudem zahlreiche Ritzzeichnungen. Sie stellen Mischwesen aus Kaiman und Mensch dar. Da französische Archäologen im Osten Ecuadors Überreste einer Kultur fanden, die gleichfalls den Kaiman darstellte, und die auf 2450 v. Chr. datiert wurden, könnten kulturelle Einflüsse aus dem Dschungelgebiet die Kultur von Sechin inspiriert haben. In den Anden konnten jedenfalls keine Kaimane leben, daher liegt in jedem Fall der Verdacht nahe, dass diese Kultur aus den Niederungen am Ostrand der Anden stammte.

Die bis vor wenigen Jahren früheste bekannte Hochkultur war die der Chavín de Huántar, die von ungefähr 800 v. Chr. bis 300 v. Chr. existierte, die aber inzwischen auch bis etwa 1200 v. Chr. zurückdatiert wurde. Die Nazca-Kultur, heute vor allem durch die Nazca-Linien bekannt, entwickelte sich von ca. 200 v. Chr. bis und 600 n. Chr. in der Gegend um Nazca. Um den Titicacasee entwickelte sich ab dem 1. Jahrhundert v. Chr. bis etwa 1000 n. Chr. die Tiahuanaco-Kultur. An der Küste entstanden im Bewässerungsgebiet der Andenflüsse im ersten Jahrtausend n. Chr. differenzierte Kulturen wie die der Moche in der Region um Lambayeque. Vor dem Inkareich war Chan Chan als Hauptstadt der Chimú eine Großstadt mit entwickelter städtischer Kultur.

Das Reich der Inka entstand um 1200 und umspannte bis 1532 große Teile der heutigen Staaten Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Argentinien und Chile. Die auf den Hochebenen Perus gelegene Stadt Cuzco war die Hauptstadt.

Göbekli Tepe, the Garden of Eden

Göbekli Tepe is a site in Turkey, just north of the Syrian border, a bit south of the Euphrates river, and about 15 km northeast of the town Sanilurfa in Turkey. The site is on top of a small hill (Göbekli Tepe means "hill with a navel" or "hill with a belly" in Turkish). The site was examined in the early 1960's by archeologists from the University of Chicago, and the University of Istanbul.

Göbeklitepe Höyüğü, Şanlıurfa'da bir tepe üzerine kurulu Cilalı Taş Devrinden kalma, dünyanın bilinen en eski dini yapılar topluluğu.

1963'te fark edilen dokuz hektarlık kazı bölgesinin önemi yaklaşık 10 yıl kadar önce tarlasını karasabanla sürerken bulduğu oymalı taşı müzeye götüren Mahmut Kılıç sayesinde anlaşılabilmiştir.

Şanlıurfa'ya 20 km'lik bir mesafede, Örencik Köyü yakınlarındadır. 1995 yılında ilk kez Alman Arkeoloji Enstitüsü ve Şanlıurfa Müze Müdürlüğü'nün işbirliğiyle kazı çalışmalarına başlandı. Kazılar Alman arkeolog Doç. Dr. Klaus Schmidt’in başkanlığında yürütülmekte olup, her yıl eylül ve ekim aylarında 10 haftalık bir süreç içinde yapılmaktadır.

Günümüze kadar yapılan kazılar sonucunda bir Cilalı Taş Devri yerleşimi olduğu anlaşıldı. Tarihi MÖ 11 binyıllarına uzanan, tapınma amaçlı törensel alanlara ait mimari kalıntılar, dikili taşlar ve üzerinde kabartmalı yabani hayvan ve bitki figürlerinin bulunduğu taşlar günyüzüne çıkartıldı. Bölgenin önemi ise günyüzüne çıkarılan en büyük tapınma alanını barındırmasıdır.

Siehe dazu topaktuell und ausführlich:

http://kulturschocksteinzeit.twoday.net/stories/goebekli-tepe-alle-daten-alle-fakten/

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It was part of a larger survey of the region, and at the time, it was dismissed as the remains of a medieval monastery. Three decades later, a local shepherd noticed some oddly shaped stones on the ground. The news reached the curators of the local museum in Sanilurfa, about 50 km away, and eventually to the government ministry in charge of antiquities.

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They contacted the German Archeological Institute in Istanbul. As a consequence, Klaus Schmidt re-examined the site in 1994, and noted that various artifacts found at the site were similar to those found at nearby sites which had been carbon dated to as early as 9,000 B.C. Excavation began the next year, with a German-Turkish team.

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The Göbekli site is spread over an area of about 22 acres on a sort of plateau among the hills. There is a gently rounded mound, about 300 meters in diameter and 15 meters high, on the plateau. From the site there is an almost uninterrupted view of the horizon on all sides. To the north is the Taurus range, to the east the Karadağ. In the south, the Harran plain stretches away to Syria. To the west is a series of ridges over which the road from Orencik traverses, to reach the site.

Barely an acre of the site has been excavated so far. The site consists of a number of stone buildings and walls which date to the period between 9,000 BC and 8,000 BC, although the beginning of the earliest construction appears to be as old as 11,000 BC or 12,000 BC. This is certainly before the beginning of agriculture anywhere in the world, before the invention of the wheel, the creation of pottery. Göbekli Tepe was built by a hunting/gathering society. Twelve thousand years ago, the region was ecologically richer than it is today, and probably supported large numbers of animals. Klaus Schmidt, the chief archeologist of Göbekli Tepe speculates that hunter/gatherer bands or tribes met during part of the year, lived near the site in animal skin tents, hunted local game, and built the complex over several decades. A large number of flint arrowheads found near the site support this idea. Bones of wild animals are found in great profusion, many of them bearing marks indicating that the animals were butchered. All the bones are from wild animals, mostly gazelles, but also boar, red deer, wild sheep, as well as several species of birds.

Look here:

http://oppermann.twoday.net/stories/asasara-kultur-bandkeramiker-und-indogermanen/


http://altekulturen.twoday.net/stories/goebekli-tepe-die-medien-und-das-internet-unsinn-ohne-ende/

Samstag, 8. September 2012

Göbekli Tepe: Alle Daten, alle Fakten

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index

Dazu mehr:

http://sitacuisses.twoday.net/stories/skandal-um-jelinek-stueck-in-oesterreich-junge-widerstandskaempfer-stu/




Wichtiges Update, Datum 08 - 09- 2014: Der berühmte Archäologe und "Steinzeitforscher" Karel Oppermann hat beim Herausgeber dieser Internetpräsenz, dem Publizisten, Dramatiker und Verleger Hanno Fallwig ("fallwig´s feuilleton") um "drei Monate Auszeit" gebeten. Oppermann - Artikel erscheinen daher erst wieder gegen Ende 2014. Bis dahin bitten wir unsere zahlreichen Leserinnen und Leser aus dem special - interest - Bereich Archäologie, die mit uns befreundeten Magazine "Bild der Wissenschaft" oder "Archäologie in Deutschland" zu lesen.



Dazu:

http://altekulturen.twoday.net/stories/kultroman-die-anstalt-was-steht-da-eigentlich-drin/





Die rätselhafteste "versunkene" Hochkultur der Menschheitsgeschichte - eine im Grunde noch (fast) unerforschte archäologische Sensation. Vor etwa 11.000 Jahren baute die älteste Hochkultur der Menschheit den "ersten Tempel der Welt".

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Über diese erst 1994 entdeckte vermutlich erste "Hochkultur" der Menschheit ist in Buchhandlungen und im Internet seit ca. vier Jahren eine beispiellose "Welle des Unsinns" im Gange:

http://altekulturen.twoday.net/stories/goebekli-tepe-die-medien-und-das-internet-unsinn-ohne-ende/

In Sachen Göbekli Tepe sind Ausserirdische derzeit weniger aktuell, der in Buchhandlungen und im Web auffindbare Nonsens besteht aus drei lustigen Bereichen:

(a) Jäger und Sammler - diese Kultur bestand, wie sich heute mittlerweile herumspricht, nicht aus "Jägern und Sammlern", das war eine bereits seit Jahrhunderten sesshafte und sozial hochentwickelte Population von "Prä - Agrariern", ein "Group - Oriented Chiefdom". BONDARENKO hat nachgewiesen, dass ein Chiefdom dieser Art durchaus heterarchisch strukturiert sein kann (BONDARENKO aaO).


(b) Schamanen - die gab es dort natürlich ebenso wenig bei Etruskern oder Hethitern - Klaus Schmidt hat die Phänomenologie des Göbekli nie vorrangig unter dem Gesichtspunkt des "Schamanismus" interpretiert. Schmidt hat lediglich einen Teil der für uns alle rätselhaften Bilddarstellungen - z.B. den semi - anthropomorphen "Kranich" - mit Tanzritualen und daher der Möglichkeit schamanistischer Praktiken in Verbindung gebracht. Was machen die Medien draus?

Verzweifelt übernahm die völlig hilflose deutsche Publizistik beim Erscheinen des Schmidt - Buches den "Schamanen - Unsinn":

http://www.sueddeutsche.de/kultur/die-aeltesten-tempel-der-welt-die-schamanen-von-goebekli-tepe-1.237597

(c) Adam und Eva, "Garten Eden", Jesus Christus, Vertreibung aus dem Paradies und "Sintflut". Besonders dämlich, da es in Obermesopotomien lt. geoarchäologischem Befund nie eine "Sinftlut" gegeben hat.

Der "Adam - und - Eva" - Unsinn hat bereits 2009 solche Ausmasse angenommen, dass sich das sonst stinkseriöse und publizistisch ansonsten überaus zurückhaltende "Deutsche Archäologische Institut" (DAI) auf seiner Homepage genötigt sah, "Gegendarstellungen" zu veröffentlichen:


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Über diese Kultur, den sog. "Göbekli - Tepe - Komplex", wird erst seit kurzer Zeit wissenschaftlich diskutiert, da diese Kultur erst 1994 entdeckt wurde. Erst vor recht kurzer Zeit zeigten neuere geophysikalische Sondierungen ("Georadar"), dass das, was noch auf den Spaten des Archäologen wartet, mindestens zehnmal so gross ist wie alles, was bisher ausgebuddelt wurde.

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Schmidtchen und seine Freaks haben sich mittlerweile bis zum gewachsenen Fels durchgegraben. Im Berginneren ist ggf. sogar ein gigantischen kultisches Höhlensystem denkbar.


Verwandte Beiträge:

http://oppermann.twoday.net/stories/kulturschock-steinzeit-diente-der-aelteste-tempel-der-menschheit-9000/

http://oppermann.twoday.net/stories/goebekli-tepe-waren-die-goetter-astronauten/

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Leider gibt es in letzter Zeit wieder mal den typischen Zoff - unter dem Druck besonders radikaler Islamisten versucht die vergleichsweise "gemässigt - islamistische" Regierung in Ankara nach ägyptischem Vorbild eine "Nationalisierung der Archäologie" - zu diesem Zweck werden in von den Sufi - Bruderschaften abhängigen Medien "Hetzjagden" gegen die "bösen Ausländer" inszeniert. Als besonders "böse Ausländer" werden Intellektuelle der sog. "Istanbul - Schickeria" aufgebaut, selbst der türkische Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk gilt schon seit Jahren als Feindbild. Seit kurzer Zeit trifft es auch einen Deutschen, der ohnehin furchtbar "turkophil" ist: Göbekli - Chef Klaus Schmidt ist mit einer Türkin verheiratet, spricht perfekt Türkisch und hat in Urfa seinen Zweitwohnsitz. Trotzdem verlangen die radikalen Islamisten in einer Medienkampagne auch in diesem Fall: "Ausländer raus!"

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/1686667/

http://www.tagesspiegel.de/kultur/sphinx-und-stele/6256440.html

(wird fortgesetzt)

Dienstag, 28. August 2012

Göbekli Tepe: Urheimat von "Adam und Eva"?

Wichtiges Update, Datum 08 -09- 2014: Der berühmte Archäologe und "Steinzeitforscher" Karel Oppermann hat beim Herausgeber dieser Internetpräsenz, dem Publizisten, Dramatiker und Verleger Hanno Fallwig, um "drei Monate Auszeit" gebeten.

Oppermann -Artikel erscheinen daher erst wieder gegen Ende 2014.Bis dahin bitten wir unsere zahlreichen Leserinnen und Leser aus dem special - interest - Bereich Archäologie, "Bild der Wissenschaft" oder "Archäologie in Deutschland" zu lesen.

Noch während der Zoff zwischen dem Wiener Aktionskünstler und Schriftsteller Hanno Fallwig und dem deutschen Suhrkamp - Verlag einige Medien beschäftigt, fragen sich viele Leserinnen und Leser: was steht in dem Buch eigentlich drin?



Dazu ausführlich:

http://altekulturen.twoday.net/stories/kultroman-die-anstalt-was-steht-da-eigentlich-drin/




Göbekli Tepe, die Medien und das Internet: Unsinn ohne Ende. In Sachen "Göbekli Tepe" sind Ausserirdische derzeit weniger aktuell, der in Buchhandlungen und im Internet auffindbare Unsinn kommt ohne "Aliens" aus und zerfällt in die folgenden drei Bereiche:

(a) Jäger und Sammler - diese Kultur bestand, wie sich heute mittlerweile herumspricht, nicht aus "Jägern und Sammlern", das war eine bereits seit Jahrhunderten sesshafte Agrargesellschaft, ein "Group - Oriented Chiefdom". BONDARENKO hat nachgewiesen, dass ein Chiefdom dieser Art durchaus heterarchisch strukturiert sein kann (BONDARENKO aaO, 14 f.).

(b) Schamanen - die gab es dort natürlich ebenso wenig bei Etruskern oder Hethitern - Klaus Schmidt hat die Phänomenologie des Göbekli nie vorrangig unter dem Gesichtspunkt des "Schamanismus" interpretiert. Schmidt hat lediglich einen Teil der für uns alle rätselhaften Bilddarstellungen - z.B. den semi - anthropomorphen "Kranich" - mit Tanzritualen und daher der mit der Möglichkeit schamanistischer Praktiken in Verbindung gebracht. Was machen die Medien draus?

Verzweifelt übernahm die völlig hilflose deutsche Publizistik beim Erscheinen des Schmidt - Buches den "Schamanen - Unsinn":

http://www.sueddeutsche.de/kultur/die-aeltesten-tempel-der-welt-die-schamanen-von-goebekli-tepe-1.237597

(c) Adam und Eva, "Garten Eden", Jesus Christus, Vertreibung aus dem Paradies und "Sintflut". Besonders dämlich, da es in Obermesopotamien lt. geoarchäologischem Befund nie eine "Sinftlut" gegeben hat.

Der "Adam - und - Eva" - Unsinn hat bereits 2009 solche Ausmasse angenommen, dass sich das sonst stinkseriöse und publizistisch ansonsten überaus zurückhaltende "Deutsche Archäologische Institut" (DAI) auf seiner Homepage genötigt sah, "Gegendarstellungen" zu veröffentlichen:

http://www.dainst.org/de/pressrelease/g%C3%B6bekli-tepe-richtigstellung?ft=all

Ein gutes Beispiel für den das halbe Internet durchziehenden "Garten - Eden - Schwachsinn" finden wir hier: http://www.berliner-zeitung.de/kultur/archaeologie-lag-hier-das-paradies-,10809150,11213984.html

Siehe dazu: http://altekulturen.twoday.net/stories/goebekli-tepe-die-medien-und-das-internet-unsinn-ohne-ende/

oder:

http://oppermann.twoday.net/stories/abenteuer-archaeologie-veroeffentlicht-goebekli-tepe-nonsensliste/



Falls ihr hier neu einsteigt: vor etwa 11.000 Jahren baute die älteste Hochkultur der Menschheit den "ersten Tempel der Welt". Über diese Kultur, den sog. "Göbekli - Tepe - Komplex", wird erst seit kurzer Zeit wissenschaftlich diskutiert, da diese Kultur erst 1994 entdeckt wurde. Das "Deutsche Archäologische Institut" (DAI) hat dort in Zusammenarbeit mit türkischen Archäologinnen und Archäologen zwischen 1983 und 2006 erstklassige Arbeit geleistet:

http://oppermann.twoday.net/stories/kulturschock-steinzeit-der-zeus-von-urfa/

http://oppermann.twoday.net/stories/goebekli-tepe-waren-die-goetter-astronauten/

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Buchautor Karel Oppermann, Anthropologe, Semiotiker, "Steinzeit - Fan" und Mythenforscher, fährt mit schweren Geschützen auf: "Steinzeitjäger und Schamanen? Mit diesen Hilfsfiguren der Schularchäologie ist dem Phänomen Göbekli Tepe nicht beizukommen. Die Erbauer dieser Kultanlage waren eine bereits hochentwickelte Agrargesellschaft. Das war ein Chiefdom auf dem Weg zur Polis, und zwar ein Group - Oriented Chiefdom (Renfrew, aaO.), sozial stratifiziert wie die Hallstattkultur."

Der "Göbekli - Tepe - Komplex" als Teil einer noch zu 99 Prozent unerforschten, regional begrenzten "Hochkultur" des vorkeramischen Neolithikums (PPN- A) - Vor etwa 11.000 Jahren, Jahrtausende vor den Tempeln auf Malta oder den ägyptischen Pyramiden, erfand ein rätselhaftes "Steinzeitvolk" - so die heute noch kursierende Irrmeinung - die Religion, den Tempel und die Megalithkultur.

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Gute 6000 Jahre, bevor mit dem Bau von "Stonehenge" begonnen wurde, errichteten diese Menschen kreisförmige Anlagen mit tonnenschweren Pfeilern, die grossartige Reliefs zeigen. Entdeckt und ausgegraben wurde diese rätselhafte Kultur bisher im wesentlichen vom deutschen Archäologen Klaus Schmidt.


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Bild: Göbekli - Chefausbuddler Klaus Schmidt und die Medien - Unsinn ohne Ende. Schmidt, ein hervorragender Altertumsforscher, kann freilich nichts dafür, denn wenn selbst Experten "schwimmen", dann sind die Publikumsmedien noch hilfloser. Auch dem renommierten Verlag C. H. Beck, der seine Pressekontakte beim Erscheinen des Schmidt - Buches "Sie bauten die ersten Tempel" durchaus sinnvoll einsetzte, ist kein Vorwurf zu machen. Längst ist im Internet und in Buchhandlungen jener "Verdummungsprozess" im Gange, der für das Verhältnis der postindustriellen Kommunikationsgesellschaft zu der für sie rätselhaften Ur - und Frühgeschichte typisch ist.

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Wer nach Klaus Schmidt googelt, kommt rasch auf ein ansonsten recht engagiert gemachtes "Eurasisches Magazin". Dort findet das PPN - A offenbar in der Eiszeit statt: Obwohl Schmidts Jäger - und Sammler - Ansatz problematisch genug ist, mit den "eiszeitlichen Jägern" (sic!) hat diese Internetseite ohne Zweifel den Vogel abgeschossen. Ice Age hurra - waren Fred und Wilma Feuerstein die Impulsgeber der Atlantiskultur, rettete das Urmel aus dem Eis die vergessene Sprache der Mammutjäger? Hier bitte: "Eiszeitjäger" bauten die erste Kathedrale der Menschheit - Schmidts Schamanen beaufsichtigten dabei - eingekifft - den Baufortschritt, im Schein der Lagerfreuer den Tanz der Kraniche tanzend:

http://www.eurasischerverlag.de/artikel/?artikelID=20060404

Totenkult wenig plausibel, Schamanismus detto - Göbekli - Tepe - Ausgräber Schmidt unterstellt weiter seinen gefürchteten "Totenkult" und wittert seine schmanistischen Praktiken beim Tanz der Kraniche. Die Zunft und die Presse folgen ihm. Das unselige Begriffspaar Schamanismus / Totenkult durchzieht bis dato die gesamte Fachliteratur und die Publikumsmedien noch dazu. Im wesentlichen werden die Interpretationen des Göbekli - Chefarchäologen Klaus Schmidt unkritisch nachgebetet, egal, ob vom prominenten Buchautor Rainer Vollkommer ("Sternstunden der Archäologie"), Frau Dr. Almut Bick ("böse Giftschlangen winden sich die Pfeiler hoch") oder anderen sonst sicher sehr qualifizierten Altertumsforschern.

Siehe dazu:

http://oppermann.twoday.net/stories/kulturschock-steinzeit-diente-der-aelteste-tempel-der-menschheit-9000/

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