Dienstag, 28. August 2012

Göbekli Tepe: Urheimat von "Adam und Eva"?

Wichtiges Update, Datum 08 -09- 2014: Der berühmte Archäologe und "Steinzeitforscher" Karel Oppermann hat beim Herausgeber dieser Internetpräsenz, dem Publizisten, Dramatiker und Verleger Hanno Fallwig, um "drei Monate Auszeit" gebeten.

Oppermann -Artikel erscheinen daher erst wieder gegen Ende 2014.Bis dahin bitten wir unsere zahlreichen Leserinnen und Leser aus dem special - interest - Bereich Archäologie, "Bild der Wissenschaft" oder "Archäologie in Deutschland" zu lesen.

Noch während der Zoff zwischen dem Wiener Aktionskünstler und Schriftsteller Hanno Fallwig und dem deutschen Suhrkamp - Verlag einige Medien beschäftigt, fragen sich viele Leserinnen und Leser: was steht in dem Buch eigentlich drin?



Dazu ausführlich:

http://altekulturen.twoday.net/stories/kultroman-die-anstalt-was-steht-da-eigentlich-drin/




Göbekli Tepe, die Medien und das Internet: Unsinn ohne Ende. In Sachen "Göbekli Tepe" sind Ausserirdische derzeit weniger aktuell, der in Buchhandlungen und im Internet auffindbare Unsinn kommt ohne "Aliens" aus und zerfällt in die folgenden drei Bereiche:

(a) Jäger und Sammler - diese Kultur bestand, wie sich heute mittlerweile herumspricht, nicht aus "Jägern und Sammlern", das war eine bereits seit Jahrhunderten sesshafte Agrargesellschaft, ein "Group - Oriented Chiefdom". BONDARENKO hat nachgewiesen, dass ein Chiefdom dieser Art durchaus heterarchisch strukturiert sein kann (BONDARENKO aaO, 14 f.).

(b) Schamanen - die gab es dort natürlich ebenso wenig bei Etruskern oder Hethitern - Klaus Schmidt hat die Phänomenologie des Göbekli nie vorrangig unter dem Gesichtspunkt des "Schamanismus" interpretiert. Schmidt hat lediglich einen Teil der für uns alle rätselhaften Bilddarstellungen - z.B. den semi - anthropomorphen "Kranich" - mit Tanzritualen und daher der mit der Möglichkeit schamanistischer Praktiken in Verbindung gebracht. Was machen die Medien draus?

Verzweifelt übernahm die völlig hilflose deutsche Publizistik beim Erscheinen des Schmidt - Buches den "Schamanen - Unsinn":

http://www.sueddeutsche.de/kultur/die-aeltesten-tempel-der-welt-die-schamanen-von-goebekli-tepe-1.237597

(c) Adam und Eva, "Garten Eden", Jesus Christus, Vertreibung aus dem Paradies und "Sintflut". Besonders dämlich, da es in Obermesopotamien lt. geoarchäologischem Befund nie eine "Sinftlut" gegeben hat.

Der "Adam - und - Eva" - Unsinn hat bereits 2009 solche Ausmasse angenommen, dass sich das sonst stinkseriöse und publizistisch ansonsten überaus zurückhaltende "Deutsche Archäologische Institut" (DAI) auf seiner Homepage genötigt sah, "Gegendarstellungen" zu veröffentlichen:

http://www.dainst.org/de/pressrelease/g%C3%B6bekli-tepe-richtigstellung?ft=all

Ein gutes Beispiel für den das halbe Internet durchziehenden "Garten - Eden - Schwachsinn" finden wir hier: http://www.berliner-zeitung.de/kultur/archaeologie-lag-hier-das-paradies-,10809150,11213984.html

Siehe dazu: http://altekulturen.twoday.net/stories/goebekli-tepe-die-medien-und-das-internet-unsinn-ohne-ende/

oder:

http://oppermann.twoday.net/stories/abenteuer-archaeologie-veroeffentlicht-goebekli-tepe-nonsensliste/



Falls ihr hier neu einsteigt: vor etwa 11.000 Jahren baute die älteste Hochkultur der Menschheit den "ersten Tempel der Welt". Über diese Kultur, den sog. "Göbekli - Tepe - Komplex", wird erst seit kurzer Zeit wissenschaftlich diskutiert, da diese Kultur erst 1994 entdeckt wurde. Das "Deutsche Archäologische Institut" (DAI) hat dort in Zusammenarbeit mit türkischen Archäologinnen und Archäologen zwischen 1983 und 2006 erstklassige Arbeit geleistet:

http://oppermann.twoday.net/stories/kulturschock-steinzeit-der-zeus-von-urfa/

http://oppermann.twoday.net/stories/goebekli-tepe-waren-die-goetter-astronauten/

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Buchautor Karel Oppermann, Anthropologe, Semiotiker, "Steinzeit - Fan" und Mythenforscher, fährt mit schweren Geschützen auf: "Steinzeitjäger und Schamanen? Mit diesen Hilfsfiguren der Schularchäologie ist dem Phänomen Göbekli Tepe nicht beizukommen. Die Erbauer dieser Kultanlage waren eine bereits hochentwickelte Agrargesellschaft. Das war ein Chiefdom auf dem Weg zur Polis, und zwar ein Group - Oriented Chiefdom (Renfrew, aaO.), sozial stratifiziert wie die Hallstattkultur."

Der "Göbekli - Tepe - Komplex" als Teil einer noch zu 99 Prozent unerforschten, regional begrenzten "Hochkultur" des vorkeramischen Neolithikums (PPN- A) - Vor etwa 11.000 Jahren, Jahrtausende vor den Tempeln auf Malta oder den ägyptischen Pyramiden, erfand ein rätselhaftes "Steinzeitvolk" - so die heute noch kursierende Irrmeinung - die Religion, den Tempel und die Megalithkultur.

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Gute 6000 Jahre, bevor mit dem Bau von "Stonehenge" begonnen wurde, errichteten diese Menschen kreisförmige Anlagen mit tonnenschweren Pfeilern, die grossartige Reliefs zeigen. Entdeckt und ausgegraben wurde diese rätselhafte Kultur bisher im wesentlichen vom deutschen Archäologen Klaus Schmidt.


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Bild: Göbekli - Chefausbuddler Klaus Schmidt und die Medien - Unsinn ohne Ende. Schmidt, ein hervorragender Altertumsforscher, kann freilich nichts dafür, denn wenn selbst Experten "schwimmen", dann sind die Publikumsmedien noch hilfloser. Auch dem renommierten Verlag C. H. Beck, der seine Pressekontakte beim Erscheinen des Schmidt - Buches "Sie bauten die ersten Tempel" durchaus sinnvoll einsetzte, ist kein Vorwurf zu machen. Längst ist im Internet und in Buchhandlungen jener "Verdummungsprozess" im Gange, der für das Verhältnis der postindustriellen Kommunikationsgesellschaft zu der für sie rätselhaften Ur - und Frühgeschichte typisch ist.

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Wer nach Klaus Schmidt googelt, kommt rasch auf ein ansonsten recht engagiert gemachtes "Eurasisches Magazin". Dort findet das PPN - A offenbar in der Eiszeit statt: Obwohl Schmidts Jäger - und Sammler - Ansatz problematisch genug ist, mit den "eiszeitlichen Jägern" (sic!) hat diese Internetseite ohne Zweifel den Vogel abgeschossen. Ice Age hurra - waren Fred und Wilma Feuerstein die Impulsgeber der Atlantiskultur, rettete das Urmel aus dem Eis die vergessene Sprache der Mammutjäger? Hier bitte: "Eiszeitjäger" bauten die erste Kathedrale der Menschheit - Schmidts Schamanen beaufsichtigten dabei - eingekifft - den Baufortschritt, im Schein der Lagerfreuer den Tanz der Kraniche tanzend:

http://www.eurasischerverlag.de/artikel/?artikelID=20060404

Totenkult wenig plausibel, Schamanismus detto - Göbekli - Tepe - Ausgräber Schmidt unterstellt weiter seinen gefürchteten "Totenkult" und wittert seine schmanistischen Praktiken beim Tanz der Kraniche. Die Zunft und die Presse folgen ihm. Das unselige Begriffspaar Schamanismus / Totenkult durchzieht bis dato die gesamte Fachliteratur und die Publikumsmedien noch dazu. Im wesentlichen werden die Interpretationen des Göbekli - Chefarchäologen Klaus Schmidt unkritisch nachgebetet, egal, ob vom prominenten Buchautor Rainer Vollkommer ("Sternstunden der Archäologie"), Frau Dr. Almut Bick ("böse Giftschlangen winden sich die Pfeiler hoch") oder anderen sonst sicher sehr qualifizierten Altertumsforschern.

Siehe dazu:

http://oppermann.twoday.net/stories/kulturschock-steinzeit-diente-der-aelteste-tempel-der-menschheit-9000/

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